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Über Trensen, Zäumungen und gebissloses Reiten

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Gebisslose Zäumung oder Reiten mit Gebiss – für viele ist das ein Thema, für das es scheinbar nur eine Meinung geben kann. Wir schauen auf die beiden Reitweisen, das gebisslose Reiten ebenso wie das Reiten mit Gebiss, stellen unsere Zäumungen vor und verraten, was wir bei unserem Zaumzeug zum Wohle der Pferde anders gemacht haben. Soviel vorab: eine Zäumung ist nicht unbedingt sanfter, nur weil sie gebisslos ist.

Am Anfang direkt eine Bitte: schone unbedingt das empfindliche Maul deines Pferdes und longiere niemals am Trensengebiss. Wenn das Pferd dabei seitlich wegspringt, liegt der ganze Zug der Longe auf der Zunge und den Kinnladen des Pferdes, wodurch schwere Verletzungen entstehen können. Nutze daher unbedingt einen Kappzaum, damit keine Augenverletzungen durch Verrutschen entstehen.

Das Für und Wider von Reiten mit Gebiss und gebisslosem Reiten

Beim gebisslosen Reiten geht die händische Einwirkung der Reiter/-innen nicht auf das empfindliche Maul über, sondern auf das ebenfalls sensible Nasenbein und das Genick. Freunde des gebisslosen Reitens behaupten gern, dass das Reiten mit Gebiss nur dazu dient, das Pferd durch den daraus resultierenden Schmerz gefügig zu machen. Oder dass Pferde durch das Gebiss als Fremdkörper in Atemnot geraten. Tatsächlich kann durch das Reiten mit Gebiss eine Vielzahl an Verletzungen entstehen, aber gleiches gilt genauso bei der falschen Verwendung gebissloser Zäumung.

Merke: wer locker mit dem Gebiss umgehen kann und präzise damit arbeitet, dürfte auch mit Gebiss gut fahren bzw. reiten.


Am Ende muss jeder für sich die beste Lösung finden, indem man das Pferd beim Reiten aufmerksam beobachtet. Denn leider gilt: das Problem muss nicht immer die Zäumung sein, in vielen Fällen ist es der Mensch, der Fehler macht oder nicht gut genug ausgebildet ist, für die jeweilige Art des Reitens.

Pferdeschonendes Reiten mit Gebiss ist machbar: mit SABRO Trensen

Der Pferdekopf ist ein sehr sensibler Bereich. Nur wenige Reiter wissen, dass im Genick acht von vierzehn Haupt-Meridianen beginnen oder enden. Ein zu eng oder schlecht sitzendes Kopfstück kann deren Fluss erheblich behindern und je nach Empfindlichkeit des Pferdes zu ganz unterschiedlichen körperlichen Störungen führen, wie etwa Rückenproblemen. Im Allgemeinen drücken alle Zäumungen auf dieselben Punkte. Eine Stimulation der Akupunktur-Punkte kann zwar bei richtiger Anwendung eine positive Heilwirkung haben, eine Überstimulierung kann jedoch das genaue Gegenteil bewirken. Gerade im Genickbereich des Pferdes sitzt der „Feng Men“ Akupunktur-Punkt. Er kann Steifheit produzieren und zu Genickblockaden führen. Kneift das Kopfstück an dieser Stelle, ist das für das Pferd sehr unangenehm. Daher haben wir uns bei SABRO überlegt, wie man eine Trense pferdefreundlich und vollkommen anders herstellen kann.

 

Eines der Probleme ist in der Regel immer der unter dem Genickstück verlaufende und oftmals schmale Riemen des Reithalfters. Da nützt es auch nichts, wenn der eigentliche Genickriemen gut gepolstert ist. Wir haben daher den Genickriemen bewusst verbreitert, und damit eine bequemere Auflagefläche und richtig viel Platz für die Ohren deines Pferdes geschaffen! Bei unseren Trensen ermöglichen ausgeschnittene Rundungen an den richtigen Stellen ein ungehindertes Ohrenspiel des Pferdes. Nichts drückt mehr an den empfindlichen Ohrhöckern. Aus dem breiten Genickstück haben wir zudem drei Riemen geschnitten: einen Reithalfterriemen, einen Backenriemen und einen Kehlriemen. Hierdurch wird der Druck im Genickbereich besser verteilt.

Darüber hinaus haben unsere Trensen ein geringes Eigengewicht und sind aus handschuhweichem, anschmiegsamem Leder gefertigt. Stirnriemen und Nasenriemen sind zusätzlich weich gepolstert und mit feinstem Elch-Leder unterlegt. Die Schnalle am Nasenriemen sitzt übrigens nicht am Knochen, sondern seitlich und ist zusätzlich mit Leder unterpolstert. Bequemlichkeit und pferdegerechtes sowie elegantes Design sind in unseren Trensen vereint. Und wer lieber eine Trense ohne Nasenriemen möchte, greift zu unserer Westerntrense. Die ist besonders leicht und besteht nur aus Genickstück, Kehl-, Backen- und Stirnriemen.

 

Auch von SABRO: pferdefreundliche gebisslose Zäumungen

Gebisslose Zäumungen müssen nicht unbedingt sanfter und schmerzloser sein. Es kommt neben der Qualität und den Features auch auf den Ausbildungsstand von Reiter und Pferd an. Der Sitz im Sattel ist ebenso wichtig wie die Körperhaltung beim Reiten. Dann sollten auch oft genannte Probleme wie Biegung, Stellung und Versammlung oder die Anlehnung beim Reiten nicht zu kurz kommen. Nicht jede Zäumung passt für jeden, hier mal zwei beliebte gebisslose Zäumungen im Vergleich:

Sidepull: eine Halfter-artige gebisslose Zäumung, die locker am Pferdekopf anliegt und für eine sanfte und gleichmäßige Druckverteilung ohne Zwang sorgt. Insgesamt eine gute gebisslose Zäumung für Reiter, deren Pferd bereits gut auf Sitz und Schenkeleinwirkung reagiert. Das Sidepull sollte jedoch genau passen, um das empfindliche Nasenbein nicht zu verletzen. Vor allem bei Jungpferden und bei Pferden mit Gebissproblemen kann eine gebisslose Zäumung eine gute Lösung sein.

Barock Hackamore: diese gebisslose Zäumung wirkt durch Hebel auf das Kinn, den Nasenrücken und das Genick des Pferdes. Es ist mehr für erfahrenere ReiterInnen geeignet, da bereits mit leichtem Zug sehr viel Druck ausgeübt wird. Das SABRO Barock Hackamore hat dabei jedoch längst nicht die Hebelwirkung von einigen Westernmodellen. Wir haben einen ganz anderen Winkel konzipiert, so dass sich der Nasenbereich bei Zug nur an die Pferdenase anlegt. Damit ist dieses Barock-Hackamore auch für feinste Signal-Reitweisen geeignet.

Noch ein wichtiger SABRO Tipp zum Thema Pferde-Versicherung

Obacht: auch wenn deine Haftpflichtversicherung auf Nachfrage mitteilt, dass das gebisslose Reiten versichert ist, denke daran, dass eine Teilnahme am Öffentlichen Verkehr laut Gesetzgeber ausschließlich mit Trense erlaubt ist!

In rechtlicher Hinsicht birgt die gebisslose Zäumung grundlegend ein Haftungsrisiko: die Einwirkungsmöglichkeit auf das Pferd, etwa beim Durchparieren, ist hier wesentlich geringer als bei einer Zäumung mit Gebiss. Stellt sich etwa bei einem Unfall mit Fremdschaden beim Geländereiten heraus, dass der Unfall durch die gebisslose Zäumung mit hervorgerufen oder auch nur begünstigt wurde, wirst du dich als ReiterIn in den meisten Fällen zivilrechtlich und strafrechtlich verantworten müssen. Warum? Weil du nicht die üblichen Vorkehrungen getroffen hast, um derartige Schäden zu vermeiden. Unser Tipp: sichere dich rechtlich lieber gleich optimal ab.



Wie reitest du am liebsten? Mit Gebiss oder gebissloser Zäumung? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar.

Kommentare

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht die eine richtige Zäumung gibt. Ich arbeite mein Pferd an der Longe grundsätzlich mit Kappzaum. Beim reiten wechsel ich gerne zwischen Trense und gebissloser Zäumung. So funktioniert es bei uns bisher ziemlich gut.

  • Ich reite sehr gern abwechselnd, einfach um selber zu überprüfen ob er sich reell an die Hand streckt und nicht nur aufs Gebiss legt.

  • Ich liebe Eure Produkte! Und jetzt noch ein Journal...super geschrieben, Daumen hoch!!

  • Ich denke es kommt aufs Pferd an.
    Mein junges Pferd reiten ich mit Gebiss und mit einem ruhigen Pferd gehe ich auch schon einmal gebisslos ausreiten :)

  • Super interessanter Artikel .
    Und sehr Aufschlussreich .Top
    Ich reite tatsächlich mit Gebiss .
    Würde aber gerne mal Gebisslos ausprobieren .

  • Eine ruhige Hand ist sowohl bei gebisslos als auch mit Gebiss unerlässlich.

  • Ich reite meinen 4 jährigen gerade langsam an ... mit dem Gebiss ist er noch nicht zufrieden ... ohne habe ich noch keine Erfahrung...
    ich bin gerade auf der Suche nach dem optimalen für meinen jungen Schatz

  • Ich reite seit vielen Jahren gebisslos auf LG Zaum und bin sehr zufrieden damit. Meine Stute geht in Anlehnung, ohne sich hinter die Senkrechte zu mogeln, was sie beim Gebiss schnell mal getan hat. Ich habe nie das Gefühl, keine Kontrolle zu haben ohne Gebiss. Außerdem kann mein Pferd nach einem schönen Ausritt auf dem Rückweg ein bisschen "snacken" ? Das findet sie besonders toll. Liebe Grüße

  • Sehr schön geschrieben. Jeder muss für sich entscheiden, was das Beste für sich und sein Pferd ist. Wichtig ist es, pferdegerecht mit beiden Systemen umzugehen.

  • Ich reite lieber mit Gebiss, da ich ohne Gebiss noch nicht deutlich genug Hilfen geben kann.
    Mein Mädchen entscheidet dann einfach selber, was sie ihrer Meinung nach machen soll (z.B. über die Stangen am 2. Hufschlag, das kann sie so toll und es macht ja auch Spaß ;D ).
    Sie ist da total lieb und bemüht, aber wenn sie meine Anweisungen nicht klar versteht macht sie halt das was sie am besten kann ;)
    Ich würde aber definitiv später auch gerne mehr gebisslos reiten, werde aber aufgrund der beschriebenen "Probleme" definitv zumindest zum Ausreiten immer eine Trense nehmen.

  • Ich reite abwechselnd mit Gebiss und gebisslos um meine Hilfen zu verfeinern und das Pferd aufmerksamer zu machen.

  • Mir gefallen Eure Trensen sehr gut. Würde sie gerne mal testen. Vor allem im Regen. Wie sich das Elchleder bei Nässe verhält, ob es hart wird und wie glitschig die Zügel werden.

  • Wir arbeiten sowohl am kappzaum, als auch unterm sattel Gebisslos oder mit Trense. Ich finde es sehr wichtig, abwechslungsreich zu arbeiten und die Hilfen zu überprüfen ?

  • Ich reite zur Zeit it Gebiss und hin und wieder mit Kappzaum, also mit vier Zügeln. Irgendwann möchte ich gerne mit dem Hackamore reiten.

  • Ein sehr interessantes Thema, womit ich mich derzeit sehr beschäftige. Deswegen ein Dankeschön für diesen tollen Artikel. Grundsätzlich denke ich, gut sitzende Zäumung, eine feine Hand und gute Hilfen sind das A und O.

  • Ich reite mein Pony ausschließlich ohne Gebiss. Ob mit Halfter, Kappzaum, Glücksrad oder Sidepull - wir kommen mit allem zurecht und würden uns richtig über ein Sabro Sidepull freuen :)

  • Super geschrieben! Ich finde gebisslose Zäumung auch toll und finde es klasse, dass sich die letzten Jahre auch einiges getan hat.

  • Am liebsten gebisslos. Es war zwar jahrelanges Training ? aber mit viel Geduld und eindeutigen Hilfen, nicht nur auf dem Pferd klappt es. Viel bodenarbeit war angesagt :-)

  • Toller Bericht! Ich reite mal mit und mal ohne Gebiss...je nach Gemütszustand und Verfassung.

  • Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Besonders eure Tipps finde ich super! Als junge Reitanfängerin habe ich mein Pflegepferd damals leider auch am Trensengebiss longiert. Toi, toi, toi, dass dabei nichts passiert ist! Mittlerweile longiere ich mein Pferd mit Kappzaum. Beim Reiten benutze ich eine Trense mit Gebiss. Mein Pferd scheint auch keine Probleme damit zu haben. Allerdings denke ich, dass es eine Überlegung wert ist, einmal über eine gebisslose Zeumung nachzudenken. Schließlich schreiben ja Einige in ihren Kommentaren, dass sie beides verwenden.

  • Eine Freundin reitet ihr Pferd hauptsächlich mit Gebiss, ist aber gerade dabei vieles Neues auszuprobieren. Longieren, Bodenarbeit,Agility, Reiten mit Halsring usw. Ich denke das Reiten mit gebissloser Zäumung wäre auch mal eine tolle Alternative!

  • Ich bin noch nie gebisslos geritten. Daher finde ich den Artikel super! Es wird ganz einfach darüber informiert, wo Vor- und Nachteile der verschiedenen Zäumungen liegen und worauf man achten sollte! Unser Pferd ist an seine Trense mit Gebiss gewöhnt und kommt damit gut zurecht.

  • Ich liebe die Qualität eurer Produkte so perfekt einzigartig ist nichts anderes. Ich Wechsel ebenfalls zwischen Gebiss und Gebisslos ich brauch nur noch ein schönes Sidepull. Es kommt natürlich nur das von euch in Frage. ❤️

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