Rasseportrait Jagdhunde: Russell Terrier - Weimaraner - Labrador Retriever

Rasseportrait Jagdhunde: Russell Terrier - Weimaraner - Labrador Retriever

Wir widmen uns drei weiteren Rassen (Weimaraner, Russell Terrier, Labrador Retriever oder auch einen Weimaraner Labrador Mix), die eigentlich für die Jagd gezüchtet wurden und verraten dir, worauf du achten musst, was du im Haus haben solltest und was diese tollen Hunde auszeichnet.
Hunde und Kinder: das musst du für ein harmonisches Zusammenleben wissen Du liest Rasseportrait Jagdhunde: Russell Terrier - Weimaraner - Labrador Retriever 13 Minuten Weiter Hund baden: so pflegst und badest du deinen Hund richtig

Hier ist der zweite Teil unserer Rasse-Portraits ausgewählter Jagdhunde: diesmal dreht sich alles um den Russell Terrier, den Weimaraner und den Labrador Retriever (stellvertretend für viele Labrador MIschlinge). Wenn du dich für eine dieser Rassen interessierst, haben wir gute Tipps für dich.

Wodurch zeichnet sich ein typischer Russell Terrier aus?

Worauf musst du beim Weimaraner besonders achten?

Passt der gern als perfekter Kinder & Familienhund bezeichnete Labrador Retriever zu dir?

Auch falls du schon einen Vertreter dieser Rasse oder einen Labrador Mix wie den Labrador Retriever bei dir hast, kommst du nicht zu kurz: wir verraten dir, was unbedingt zu seiner Ausstattung gehören sollte. Da sind mit Sicherheit Dinge dabei, die du direkt besorgen möchtest.

 

Jagdhunde wie der Weimaraner, Labrador Retriever / Labrador Mischling oder Russell Terrier: Ideal für die Stadt? Gut für Familien?

Die größte Charaktereigenschaft ist bereits im Namen der Gattung enthalten: Jagd. Die meisten Jagdhunde sind dafür mit einer super Spürnase ausgestattet und verlangen nach viel Beschäftigung. Da machen auch der Weimaraner, der Labrador Mix oder der Russell Terrier keien Ausnahme. Mit Oma Liesbeth vormittags neben der Parkbank am Ententeich sitzen und am Nachmittag Hundekekse auf der Couch knabbern, macht einen Jagdhund nicht glücklich. Hier ist Action angesagt: viel Bewegung und spannende Aufgaben, die den Jagdhund fordern und bei Laune halten, sollten zum Tagesprogramm gehören. Denn eines musst du bedenken: mit einem Jagdhund oder Jagdhund Mischling hast du eher einen Sportwagen an deiner Seite als ein Wohnmobil.

 

Der Jagdhund Russell Terrier: freundlich und munter, mutig und lebhaft

Beim Russell Terrier denken viele zuerst an den Jack Russell Terrier, der oft wild hin- und herjagt und gern gemeinsam mit Reiterinnen unterwegs ist. Entstanden ist er vor rund 150 Jahren aus dem Foxterrier in England, gezüchtet von einem Pfarrer namens John Jack Russell. Wie auch der Dackel war der Jack Russell dafür vorgesehen, sich in enge Baus von Tieren wie Füchsen zwängen zu können, daher auch Terrier vom französischen Wort terre für Erde. Da der kleine Jagdhund sich mit Pferden und Menschen bei der Jagd gut verstehen musste, ist er auch heute noch sehr freundlich zu diesen. Ein Jack Russell Terrier wird im Durchschnitt zwischen 25 und 30 cm groß (Widerristhöhe) und bringen gute fünf bis sechs Kilogramm auf die Waage. Er benötigt immer wieder neue Herausforderungen für seinen Verstand und seinen Körper.

Der typische Russell Terrier neigt aufgrund seines lebendigen und dickköpfigen Wesen durchaus zur Selbstüberschätzung und geht auch Reibereien mit größeren Hunden nicht aus dem Weg. Frei nach dem Motto: Aus dem Weg, hier kommt der König! So einige Frauchen und Herrchen sind da schon erstaunt und auch gern mal überfordert. Eine gute Erziehung ist daher unabdingbar, da ein Russell Terrier seinem Frauchen/Herrchen sonst auf der Nase herumtanzt – bewährt haben sich Belohnungen und positives Feedback, wenn er gehorcht. 

Neben dem Jack Russell gibt auch eine größere Version, denn zur Russell-Bande gehört auch der Parson Russell Terrier. Er wird bis zu 35 cm groß (Widerristhöhe) und kann zwischen acht und zehn Kilogramm wiegen. Sportlich und schlank ist er allerdings auch, daher ist es gut, wenn er in seinen fünfzehn bis achtzehn Lebensjahren auch einen sportlichen Menschen an seiner Seite hat, er läuft auch gern an der Seite von Pferden. Neben den Russell Terriern gibt es viele weitere Vertreter wie den Yorkshire Terrier, den Airdale Terrier, Westhighland Terrier, Foxterrier, Bullterrier und viele weitere.

 

Wenn du gern einen Russell Terrier als Haustier haben möchtest, solltest du ein paar Dinge beachten:

  • Russell Terrier sind auch für geschickt agierende und sportliche Hunde-Anfänger geeignet, da sie sich durch ein besonders freundliches Wesen auszeichnen.
  • Russell Terrier sind lebendig und neugierig, achte auf genügend Bewegung, etwa durch Agility, und sorge dafür, dass er seine sportliche Figur behält und kein Übergewicht ansetzt.
  • Bei Spaziergängen im Wald büxt der Russell Terrier gern mal aus und gerade bei matschigem Boden kann es zu ziemlich starken Verschmutzungen kommen. Sollte ein Bad mal wieder unabdingbar sein, verwende ein hundefreundliches Shampoo.
  • Regelmäßige Pflege und Kontrolle der Krallen, Ohren, Augen und Zähne sind wichtig, daher sollte ein Jack Russell Terrier schon von Welpenbeinen an daran gewöhnt werden – für die Ohren empfiehlt sich ein spezieller Ohrreiniger.
  • Jack Russell Terrier neigen zur Zahnsteinbildung, daher plane regelmäßige Besuche beim Tierarzt ein, denn wenn diese Zahnerkrankung nicht erkannt wird, kann das zum Beispiel Herzkrankheiten hervorrufen. Leckere Dinge zum Kauen, die den Speichelfluss anregen, sind empfehlenswert.


Diese Ausstattung solltest du für deinen Russell Terrier besorgen:

  1. Wichtig ist ein bequemes Hundebett wie das KUDDE, das druckentlastendes Liegen ermöglicht. Gern kuschelt er sich auch in ein rundes Hundebett wie das Snuggle tagsüber.
  2. Als Jagdhund lieben Russell Terrier Beschäftigung: mit einem Spielzeug kannst du seinen Jagdinstinkt wecken und ihn spannend beschäftigen, sonst kommt er schnell auf dumme Ideen.
  3. Eine Hundebürste und eine Zeckenzange gehören ins Sortiment, wenn du einen Russell Terrier hältst, da er sich häufig erdnah bewegt. Auch ein gutes Hundehandtuch zum Abtrocknen gehört unbedingt in den Haushalt.
  4. Für das raue Fell ist ein Trimmkamm oder Gummistriegel zusätzlich eine gute Wahl, da das Fell gern zu Verfilzungen neigt und einmal jährlich getrimmt werden sollte.

 

Der Steckbrief zum Weimaraner Jagdhund: aktiv und wachsam, treu und intelligent

Der elegante, silbergraue Weimaraner (auch liebevoll Weimi genannt) kommt, man könnte es vermuten, aus dem thüringischen Weimar und wurde dort von Beginn an des 19. Jahrhunderts gezüchtet. Seither gab es keine Kreuzzüchtungen, wodurch Weimaraner die älteste Vorstehhundrasse in Deutschland sind. Wichtig zu wissen: Weimaraner sind sehr intelligente Jagdhunde und verfügen über eine so genannte Raubzeugschärfe. Sprich: sie spüren auf Kommando Wildtiere auf und töten diese. Aus gutem Grund werden Weimaraner daher meist nur an Jäger abgegeben, da diese Rasse eine jagdliche Leistungsprüfung benötigen. Willst du also als Nichtjäger einen Weimaraner als Hund halten, erfordert das viel Beschäftigung und noch mehr Auslauf. Nur so wird er auch ohne Jagd glücklich. Und wichtig: ein Weimaraner ist kein Hund für Anfänger, du solltest über eine Menge Erfahrung verfügen, wenn du dich auf ihn einlässt.

Der treue und äußerst anhängliche Hund neigt dazu, Beschützer seines Rudels zu sein, daher ist er Fremden gegenüber eher misstrauisch. Ebenso möchte er auch umsorgt werden: langes Alleinsein mag er gar nicht und fängt schnell an, nervös zu werden und nach seinem Rudel zu rufen bzw. zu bellen. Zuhause hocken ist eh nichts für diesen aktiven Hund: er braucht Beschäftigung, arbeitet sehr gern mit Nase, Kopf und Körper und benötigt viel Bewegung.
 

Weimaraner sind eher als Ein-Personen-Hund bekannt, andere Partner und Familienmitglieder toleriert dieser Hund zwar und sieht sie als Rudel, doch als Familienhund taugt er nur bedingt, da er seine hohen Ansprüche sonst gern mal zurückstecken muss. Weimaraner werden bis zu 14 Jahre alt und können zwischen 55 und 70 cm groß werden (Widerristhöhe). Sein ideales Gewicht sollte zwischen 30 und 40 Kilogramm liegen und dieses auch nicht überschreiten, um ihn gesund zu erhalten. Gut zu wissen: der Jagdhund kann eine Lauf-Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h erreichen, was ihn zu einem der schnellsten Hunde macht. Welpen zeichnen sich durch ihre eisblauen Augen aus, im Laufe der Jahre wechseln diese jedoch zu einem Braunton.

Bevor du einem Weimaraner Jagdhund ein Zuhause gibst, beachte unbedingt ein paar Dinge rund um seinen Charakter und sein Verhalten:

  • Ein Jagdhund wie der Weimaraner hat einen immensen Bewegungsdrang und benötigt viel Auslauf, idealerweise fernab von Straßen auf natürlichem Erdboden und nicht in einer Wohnung, sondern in einem Haus mit Garten.
  • Der Weimaraner ist ein Rudelhund, der für dich da ist und dich beschützt, das gleiche Verhalten erwartet er auch von dir.
  • Um seinen Jagdtrieb und Bewegungsdrang auszuleben, empfehlen wir Mantrailing, Fährtensuche oder spezielles Jagd-Training mit einem Dummy, denn Trainieren sollte oben auf eurem Tagespunkt stehen.
  • Weimaraner benötigen wie fast alle Jagdhunde eine konsequente Erziehung und Führung ohne Ungeduld oder Aggression.
  • Die langen Ohren verlangen nach der richtigen Pflege mit einem Ohrreiniger, um Infektionen vorzubeugen.
  • Achte auf das Fressverhalten deines Weimaraners: er sollte nicht zu schnell essen und keine Aktivität direkt nach dem Essen vollführen, da dies bei dieser Rasse das so genannte Magenverdrehen verursachen kann, eine Verdrehung des Magens um die eigene Achse, wobei der Eingang und Ausgang verschlossen werden.

 

Folgende Accessoires empfehlen sich für deinen Weimaraner:

  1. Um die gute Gesundheit und Sportlichkeit deines Weimaraners zu erhalten, gönne ihm ein hochwertiges Hundebett wie das KUDDE. Durch das druckentlastende Liegen ist es vor allem eine gute Wahl, um Hüftproblemen, wie der Hüftdysplasie entgegenzuwirken.
  2. Unsere Jokkmokk Liegematte mit dem Visko-Kern ist ebenfalls empfehlenswert, um die Gesundheit deines Weimaraners zu erhalten.
  3. Da kurzhaarige Weimaraner im Winter auch mal frieren, ist hier ein Hundepullover und auch eine Regenschutzdecke durchaus empfehlenswert und keinesfalls nur als modisches Accessoire zu sehen.
  4. Aufgrund der Größe des Weimaraner empfiehlt sich ein Futterständer, damit der Hund einfach in Brusthöhe fressen kann.

 

Labrador Retriever – Labrador Crossbreed Portrait 

Der Labrador Retriever oder Labrador Mischling: temperamentvoll und wasserliebend, aktiv und arbeitssuchend

Gemeinsam mit dem Golden Retriever gehört der Labrador Retriever schon seit vielen Jahren zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Der echte Labrador wurde seit dem 19. Jahrhundert in England gezüchtet. Der Labrador Retriever hingegen hat seinen Namen von der Insel Labrador, seine Vorfahren stammen daher auch von der kanadischen Ostküste, und dem englischen Begriff für zurückholen (retrieve), da er primär für das Ranholen bzw. Apportieren von erlegten Tieren, speziell Wasservögeln (aber auch Hasen), gezüchtet wurde. Ein Labrador merkt sich exakt, wo der geschossene Vogel herunterging und apportiert diesen zielgenau. Daher hat diese Rasse auch eine große Freude im Wasser und beim Apportieren von Dingen. Betrachtet man die Gene, so stecken in einem Labrador Retriever auch Molosser, Neufundländer und auch Doggen, auch ein Weimaraner Labrador Mix ist möglich. Diese Vielfalt schlägt sich auch in seinem Charakter nieder.

Ein Labrador Retriever möchte zunächst einmal seinem Frauchen/Herrchen gefallen (will-to-please). Diesem Umstand sollte man Tribut zollen, wenn man sich für diese Rasse entscheidet und ihm die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient. Das Gute: Retriever haben in der Regel ein sehr freundliches Wesen, sind mit Kindern geduldig und lassen sich gern streicheln und verwöhnen bzw. belohnen, daher sind sie als Familienhund besser geeignet als viele andere Jagdhunde. Doch ein Hund ist nicht von Welpenbeinen an ein typischer Familienhund. Er hat durch seine liebes Wesen die Veranlagung dafür, muss jedoch entsprechend sozialisiert und auf kleine und große Menschen geprägt werden. Und auch wenn die Sozialisierung positiv war, sollte man ihn nicht nur als Knuddelobjekt für Kinder oder als Begleitung beim Kinderwagenschieben nutzen. Er braucht Bewegung, Apportierspaß und Spielen im Wasser. Als Wachhund taugt ein Labrador Retriever übrigens weniger, er würde Einbrechern eher noch die Tür aufhalten.
 

Labrador Retriever gibt es in drei Farben: schwarz, gelb und braun. Mit einer Widerristhöhe von um die 56 cm und einem Gewicht zwischen 25 und 36 kg gehört er zu den größeren Hunderassen. Zur Familie des Retrievers gehören insgesamt noch weitere fünf Vertreter: der beliebte Allroundhund Golden Retriever, der Wasserjagdhund Flat-Coated Retriever, die älteste Rasse Curly-Cated Retriever und die für die Enten- und Gänsejagd gezüchtete Chesapeake-Bay-Retriever und Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever.

Noch ein Wort zu den beliebten Labradoodles: diese bisher nicht anerkannte Designer Dog Rasse ist als Hybridhund äußerst empfindlich für Haut- und Fellprobleme, da hier zwei Hunde mit völlig verschiedenem Fell gekreuzt wurden. Dazu kommt: auch die völlig verschiedenen Gebisse von Pudel und Retriever sorgen in der Regel für Zahnprobleme. Hier ist es umso wichtiger, einen seriösen Züchter zu suchen, von dem man so ein Tier erwirbt. Mittlerweile gibt es viele schwarze Schafe, sprich unseriöse Züchter, die nur auf schnelles Geld aus sind.
 

Diese Fakten sind gut zu wissen, bevor du dich für einen Labrador Retriever oder einen anderen Labrador Mischling entscheidest:

  • Ein Labrador Retriever ist durchaus als Hund für Anfänger geeignet, du solltest jedoch wie bei jedem Anfänger in die Schule gehen mit ihm, nicht damit dein Hund lernt, sondern damit ihr beiden lernt. Erziehung ist bei einem Labrador Retriever trotzdem das A und O, um viel mit ihm unternehmen zu können
  • Da Labrador Retriever unbedingt ihren Menschen gefallen möchten, werden sie schnell zum Abbild dessen, was man mit ihnen macht: viel Bewegung sorgt für einen agilen Hund, wenig Action kann in einem trägen und gesundheitlich angeschlagenem Hund resultieren. Wie dein Labrador Retriever wird, hängt von dir ab. Daher: fördere ihn unbedingt geistig und körperlich.
  • Ein Labrador Retriever liebt das Fressen: Steine, Legosteinchen, Exkremente anderer Tiere und vieles mehr können da schon mal mitverschluckt werden. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und füttere weniger Hauptfutter, wenn es Leckerlis gab. Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden.
  • Diese Rasse hat einen großen Apportierdrang, regelmäßiges Rausgehen und Beschäftigen ist daher Pflicht.

 

Diese Ausstattung solltest du deinem Labrador Retriever / Labrador Mix gönnen:

  1. In einem hochwertigen Hundebett wie das KUDDE liegt dein Labrador Retriever  druckentlastend, was ihn vor Hüftproblemen bewahren kann, denn auch Retriever neigen zu Hüftgelenkdysplasie. Außerdem ist es abwischbar und leicht zu reinigen, was bei dem gern mal ein Schlammbad nehmenden Retrievern sehr praktisch ist.
  2. Wichtig sind Dinge zum Apportieren, ob nun als Ball, Spieltier – aber verzichte bitte auf das bekannte Stöckchen werfen, da diese splittern können und der Hund sich damit stark im Maul verletzen kann.
  3. Da der Retriever Wasser liebt, kannst du ihm mit einem Hundepool Freude bereiten.
  4. Ideal sind zudem Wasserspielzeuge aller Art.

 

Hast du bereits mit einer der drei Rassen Bekanntschaft gemacht? Oder selbst einen Vertreter von Russell Terrier, Weimaraner oder Labrador Retriever oder einen anderen Labrador Cross Mischling zuhause? Nenne uns deine Erfahrungen in den Kommentaren.

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