Hund im Schnee: Das musst du beim Gassigehen im Winter beachten

Hund im Schnee: Das musst du beim Gassigehen im Winter beachten

Unsere Tipps für das vergnügliche Gassigehen bei Kälte und Schnee. Wir sagen dir, worauf du achten musst und woran du erkennst, dass dein Hund friert oder eine Schnee-Gastritis hat.
Faultiere: eine liebenswerte Art, die wir schützen müssen Du liest Hund im Schnee: Das musst du beim Gassigehen im Winter beachten 9 Minuten Weiter Welcher Hund bzw. welche Hunderasse passt zu mir?

Ganz gleich, ob dichtes Schneetreiben in ländlichen Regionen oder Schnee und Eis in der Stadt: In der kalten Jahreszeit gibt es so einiges, was du beim Gassigehen mit deinem Hund beachten musst. Wir verraten dir hier unsere Tipps rund um die Themen:

Wie lange sollte man mit seinem Hund im Schnee bleiben?
Wie erkenne ich, dass mein Hund friert?
Für welche Hunde ist ein Hundepullover oder Pfotenschutz empfehlenswert?
Darf mein Hund Schnee fressen?
Wie pflege ich meinen Hund im Winter optimal?
Wie entferne ich Streusalz von den Pfoten meines Hundes?

Viele Fragen, wir haben Antworten für dich! Damit der Winterspaziergang im Schnee für alle Beteiligten zum Vergnügen wird.

Prinzipiell gut zu wissen: mache bei Schnee und niedrigen Temperaturen lieber mehrere kürzere als wenige längere Spaziergänge. Auf diese Weise verhinderst du, dass dein Hund zu lange im Schnee ist und friert.

 

Wann frieren Hunde und wie sinnvoll ist Hundebekleidung im Winter?

Bei Hunden ist es wie bei uns Menschen: jeder hat ein anderes Kälteempfinden, einer friert schneller, einer langsamer. Trotzdem lässt sich bei unseren Vierbeinern schon an der Rasse oder eventuellen Erkrankungen beurteilen, ob er schnell friert: Welpen, kleine Hunde sowie Rassen mit kurzem Fell wie Boxer und Windhunde, aber auch alte Hunde frieren schneller als andere. Hunde wie Chihuahuas, die eigentlich aus wärmeren Regionen stammen, sind oftmals nicht an unsere Temperaturen gewöhnt und kühlen ebenfalls schnell aus. Und wenn deine Fellnase unter gesundheitlichen Einschränkungen wie Herz- oder Gelenkproblemen sowie Arthritis leidet, ist ihm ebenfalls schnell kalt.

Dass dein Hund friert, erkennst du schließlich daran, dass er entweder vor Kälte zittert, irgendwie verkrampft wirkt oder dass seine Bewegungen langsamer werden. Wenn du diese Anzeichen beim Gassigehen feststellst, wird es Zeit nach Hause zurückzukehren, ihn ordentlich trocken zu rubbeln und eine warme Unterlage bereitzustellen – das beugt eine Blasen- oder Lungenentzündung vor.

Stellst du obendrein fest, dass deinem Vierbeiner die Nase läuft, er träge wirkt, niest und hustet, hat er sich womöglich sogar eine Erkältung eingefangen.

Hundemantel, Hundeschutzschuhe und Co. sind bei Schnee und niedrigen Temperaturen durchaus sinnvoll

Um deinen Vierbeiner von Anfang an vorm Frieren und Krankheiten zu schützen, empfiehlt sich ihm bei Spaziergängen im Winter Hundekleidung anzuziehen. An kalten und trockenen Tagen ist z. B. ein Hundepullover wie Himalaya die richtige Unterstützung für deine Fellnase. Die dicke Alpakawolle hält ihn für die Länge eines Spaziergangs durchaus warm.

Wenn es sich um einen nassen, schneereichen Tag handelt, verwendest du für deinen Hund am besten einen wasserdichten Hundemantel bzw. einen Regenschutzmantel wie Kappa.

An diese Faustregel kannst du dich halten: Wenn du feststellst, dass dein Hund (an kalten Tagen) schnell zu zittern beginnt, ist er mit einem Hundemantel, einem Hundepullover oder auch mit einer Kombination aus beidem in den meisten Fällen gut beraten. So kannst du gesundheitliche Probleme verhindern und dein Hund hält es etwas länger im Schnee aus.

Und was ist mit den Pfoten deines Hundes? Gerade bei Neuschnee sammelt sich beim Gassigehen dort schnell Schnee. Die Folge ist, dass dein Hund humpelt bzw. ein wenig hinkt. Wenn du das beobachtest, solltest du die Pfoten deines Hundes zwischendurch mit der Hand vom Schnee befreien. Dass dein Vierbeiner Probleme mit den Pfoten hat, erkennst du auch daran, dass er die Pfoten immer wieder hochhält.

Hundepfoten sind generell recht empfindlich, daher kann auch längeres Laufen auf Wegen mit Streusalz, Granulat bzw. Rollsplitt oder auch scharfkantigem Eis für Hunde unangenehm sein – und das nicht nur, wenn dein Hund bereits eine kleine Verletzung an der Pfote hat. Auch bei gesunden Pfoten können die Fremdkörper auf dem Boden kleine Risse in der Hornhaut oder Abrieb zwischen den Zehen verursachen. Dazu kommt, dass sich dein Vierbeiner nach dem Gassigehen gern die Pfoten schleckt: So nimmt er gleichzeitig Streusalz-Reste auf, die zu Magenproblemen führen können.

Um Hundepfoten und Hundeballen im Schnee zu schützen, eignen sich Pfotenschutzschuhe wie Toffler. Da die Hinterpfoten bei den meisten Hunden schmaler als die Vorderpfoten sind, erhältst du bei uns immer zwei Pfotenschutzschuhe im Set – so kannst du die Vorder- und Hinterpfoten passgenau ausstatten.

In der Regel und wenn du ein wenig darauf achtest, kommt dein Hund aber auch ohne Schutzschuhe beim Gassigehen im Winter zurecht. Wähle für euren Spaziergang z. B. bevorzugt Waldwege, die nicht mit Streusalz oder Ähnlichem bestreut werden, um die Pfoten und Ballen deines Vierbeiners zu schützen.


Mehr über den „Sinn und Unsinn von Hundebekleidung“ erfährst du in diesem Artikel.

 

Darum sollten Hunde keinen Schnee fressen

Ja, Schneebälle sehen für Hundeaugen wie Leckerlis aus, daher verzichte lieber auf eine Schneeballschlacht mit deinem Hund. Dazu kommt, wenn der Schnee bereits verunreinigt ist, etwa mit Streusalz, das zumeist Frostschutzmittel enthält, kann das deine Fellnase erst recht zum Schneefressen animieren, da der Schnee ihn mit Geruch und Geschmack regelrecht dazu verleitet. Daher ist es wichtig, dass du deinen Hund bei einem Spaziergang im Winter immer im Auge behältst und notfalls davon abhältst, Schnee zu fressen.
  

Was tun wenn der Hund bereits Schnee gefressen hat?

Achte auf eine magenschonende Ernährung, etwa mit gekochtem Reis und ein wenig Hühnerfleisch und lasse deinen Hund nur Wasser in Zimmertemperatur oder lauwarmen Tee, etwa Kamille oder Fenchel, trinken. Zeigt sich nach zwei Tagen keine Besserung, suche unbedingt deinen Tierarzt auf.

Leider kann es natürlich trotzdem vorkommen, dass du nicht schnell genug bist und dein Hund schon einen Schneeball im Maul hat. Da viele Hunde Schnee und Eiswasser nicht besonders gut vertragen, bekommen sie meistens Magen-Darm-Probleme wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen und im schlimmsten Fall eine so genannte Schneegastritis – eine Magenschleimhaut-Entzündung, die neben den vorher genannten Symptomen auch mit Fieber und Husten sowie Blutspuren im Kot oder Erbrechen einhergehen kann.

Bei der Behandlung von Magen-Darm-Problemen oder Schneegastritis solltest du auf eine magenschonende Ernährung achten: gekochter Reis und ein wenig Hühnerfleisch sind ideal. Lasse deinen Hund zudem nur Wasser in Zimmertemperatur oder wahlweise lauwarmen Tee, etwa Kamille oder Fenchel, trinken.

Wichtig: Zeigt sich nach zwei Tagen keine Besserung, suche unbedingt deinen Tierarzt auf.


Die optimale Pflege für Hunde und Hundepfoten bei Schnee

Wie bereits gesagt, wenn du beobachtest, dass dein Hund im Schnee hinkt, säubere ihm zwischendurch die Pfoten, damit er wieder richtig laufen kann. Sehr wichtig ist jedoch auch die Pfotenpflege nach dem Gassigehen im Winter:

  • VOR jedem Gassigehen solltest du die Pfoten deines Hundes mit einer fetthaltigen Creme wie Sheabutter oder Melkfett eincremen – verzichte aber bitte auf aus Erdöl hergestellte Vaseline.
  • NACH dem Spaziergang spüle zu Hause alle Pfoten deines Hundes mit warmem Wasser ab und entferne eventuell Granulat, Eisklumpen etc. mit deinen Fingern – achte besonders auf die Zwischenräume der Pfoten! Sehr langes Fell zwischen den Pfoten kannst du mit einer Schere etwas kürzen, damit Eis und Streusalz nicht mehr so leicht daran hängen bleiben kann.
  • Trockne anschließend alles sorgfältig mit einem Handtuch ab.
  • Untersuche dabei die Ballen nach Rissen und behandele diese falls notwendig mit einer Heilsalbe.

Wenn dein Hund in tiefem Schnee oder bei Nässe draußen war, trockne zudem sein gesamtes Fell, vor allem die empfindliche Unterwolle gründlich ab. Ein handelsübliches Handtuch gerät da oft an seine Grenzen, daher gibt es spezielle Hundehandtücher wie Buddy, die Nässe schneller und effektiver aufnehmen.

Jetzt ist es wichtig, dass dein Hund einen trockenen und warmen Ort zum Ausruhen hat, der zudem vor Zugluft geschützt ist. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich deinem Hund, wenn nötig, eine wärmende Hundedecke wie unsere Mynki Decke bereitzulegen. Gerade nach einem Spaziergang im Schnee kann sich dein Vierbeiner in diese flauschigen Decken einkuscheln und wieder aufwärmen.

Ebenfalls wichtig im Winter ist die Fellpflege. Hierbei geht es nicht darum, das Fell zu kürzen, denn es soll ja vor Kälte schützen, sondern dass du es von Verfilzungen befreist. Warum? Knötchen und Verfilzungen isolieren nicht gut gegen Kälte und schützen nicht vor Nässe so wie glattes, filzfreies Fell es tut.

  

Kurz & gut: unsere Top-Tipps fürs Gassigehen und Hunde im Schnee

  1. Bleib bei Schnee und Kälte nicht zu lange mit deinem Hund draußen, lass ihn nicht zu lange vor dem Supermarkt warten und verkürze das Gassigehen lieber auf mehrere kürzere Spaziergänge. So bekommt dein Hund zwar die nötige Bewegung, bleibt aber dennoch gesund.
  2. Halte deinen Hund bei Kälte und Schnee in Bewegung, damit er nicht auskühlt – wenn sinnvoll (aufgrund der Rasse, des Fells, Alters oder Erkrankungen) nutze einen schützenden Hundepulli oder einen Hunde-Regenmantel. Mit oder ohne Hundebekleidung, wenn dein Hund bereits zittert, wird es Zeit heimzukehren.
  3. Achte darauf, dass dein Hund Schneefressen unterlässt, damit er sich keine Magenschleimhaut-Entzündung einfängt – Durchfall und Erbrechen sind dann nämlich die Folge. Hat dein Vierbeiner doch eine Schneegastritis bekommen und dauert diese länger als zwei Tage, suche deinen Tierarzt auf.
  4. Wenn du auf Wegen mit viel Eis und Streusalz unterwegs bist, ziehe deinem Hund sicherheitshalber Pfotenschutzschuhe an oder sorge nach dem Winterspaziergang für eine gründliche Pfotenpflege mit warmem Wasser.
  5. Rubble deinen Vierbeiner zu Hause mit einem entsprechenden Hundehandtuch gut trocken und achte darauf, dass er danach auf einem trockenen, zugluftfreien und gemütlichen Hundeplatz (mit einer wärmenden Hundedecke) liegt.
  6. Kümmere dich nach dem Gassigehen im Winter unbedingt um die Fellpflege gerade bei langhaarigen Rassen und beseitige Verfilzungen.

 

 Welche Erfahrungen hast du in der kalten Jahreszeit bei Schnee und Kälte, Schneegastritis und Pfotenpflege im Winter gemacht? Hast du Tipps für andere Hundehalter*innen? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.

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