Rasseportrait Jagdhunde: Dackel Jagdhund - Rhodesian Ridgeback - Münsterländer

Rasseportrait Jagdhunde: Dackel Jagdhund - Rhodesian Ridgeback - Münsterländer

Unser Rasseportrait zu Jagdhunden, genauer gesagt Dackel, Rhodesian Ridgeback und Münsterländer. Was zeichnet diese Rassen aus, was solltest du über diese Rassen wissen und welche Ausstattung ist sinnvoll, diese und mehr Themen beantworten wir in diesem Blog-Artikel.
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Ab sofort werden wir in unregelmäßigen Abständen ausgewählte Hunderasse portraitieren. Den Anfang machen diesmal drei Jagdhund-Rassen: der Dackel, der Rhodesian Ridgeback und der Münsterländer. Was zeichnet einen Jagdhund aus? Passt ein Jagdhund zu mir? Welche Eigenarten hat ein Dackel Jagdhund, Rhodesian Ridgeback oder Münsterländer? Wir beleuchten die drei Rassen hier und jetzt in unserem Rasseportrait Jagdhund. Drei weitere Vertreter findest du übrigens in unserem Rasseportrait: Russell Terrier, Weimaraner, Labrador Retriever.

Jagdhunde wie Dackel & Co.: eine Definition und repräsentative Jagdhund Arten

Wer kennt das nicht? Der Jäger im Wald, und neben ihm sein treuer Hund, oft ein Dackel Jagdhund. Jagdgebrauchshunde sind alle Rassen, die uns Menschen bei der Jagd unterstützen. Das war früher wichtig, gerät heute jedoch mehr und mehr in den Hintergrund. Und eines vorweg: bei der Schnäppchenjagd hilft so ein Hund schon mal nicht. Jagdhunde können zum Apportieren, wirklichem Hinterherjagen oder Aufstöbern der Beute eingesetzt werden. Die bekannte Spürnase der Jagdhunde hilft Jägern ungemein dabei, Wildtiere aufzuspüren, die etwa einen Unfall hatten.

Wer sich heute einen typischen Jagdhund wie einen Dackel anschafft, wird diesen im Privatbereich wohl kaum für die Jagd einsetzen. Bitte sei dir daher bewusst, dass es viel Arbeit bedeuten kann, den Jagdtrieb deines Hundes kontrolliert in den Griff zu bekommen. Und überlege dir gut, ob ein Jagdhund in einer Wohnung gut aufgehoben ist.

 

Die Jagdhundart Dackel: so anspruchsvoll ist der Teppichporsche

Der Dackel Jagdhund ist auch als Teckel oder Dachshund bekannt. Die drei typischen Vertreter sind mit Rauhaar, Langhaar oder Kurzhaar ausgestattet, und das in diversen Fellfarben. Achtung: Vorsicht bei Tigerdackeln, die so wegen ihrer Fellfarbe genannt werden. Diese Färbung kommt aufgrund eines Gendefekts zustande – falsche Züchtung kann z.B. zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, besonders Färbungen in „Blue“ und „Isabella“ sind anfällig für eine Vielzahl an Krankheiten, die erst später im Hundeleben auftreten. Lieber Finger weg! Gleiches gilt für sogenannte Teacup-Hunde, also extra kleine Züchtungen.

Je nach Brustumfang kategorisiert man den Dackel als Kaninchenteckel (weniger als 30 cm), Zwergdackel (30–35 cm) oder Teckel (mehr als 35 cm). Der muskulöse Körper und die längliche Form sind prädestiniert für die Jagd, vor allem in den Bau eines Fuchses oder Dachses kommt der Dackel Jagdhund wunderbar hinein. Heutzutage wird er als Jagdhund zwar noch immer sehr geschätzt, aber in den meisten Fällen eher als Begleithund oder im privaten Bereich als Hund für die Familie gehalten. Der Dackel Jagdhund ist ein intelligenter und lebensfroher Hund. Wer seinen Bedürfnissen gerecht wird, erhält im Gegenzug einen treuen und mutigen Gefährten auf Lebenszeit. 

 

Wenn du dich für einen Dackel als Haustier entscheidest, solltest du wie bei vielen Jagdhundarten ein paar Dinge bedenken:

  • Dackel sind keine Schoßhündchen, sondern lebhaft und temperamentvoll, achte jedoch trotzdem darauf, dass er kein Übergewicht bekommt, ganz gleich, welchen Dackelblick er bei dir versucht.
  • Dackel verlangen von dir Aufmerksamkeit und ausgedehnte Spaziergänge.
  • Ein Dackel Jagdhund ist äußerst mutig und legt sich auch mit größeren Hunden an, wenn diese ihm querkommen.
  • Dackel sind nicht geeignet für Hundeanfänger, sondern benötigen Frauchen/Herrchen mit viel Hundeerfahrung, die die Führung beherrschen.
  • Die Statur des Dackels ist nicht für Hunde Agility oder ähnliche Sportarten mit größerer Belastung ausgelegt, auch Treppensteigen und Springen ist absolut nichts für Dackel Jagdhunde.

Diese Ausstattung solltest du für deinen Dackel Jagdhund besorgen:

  1. Ganz wichtig ist ein Hundebett, das auf die anatomische Form des Dackels Rücksicht nimmt. Durch die im Verhältnis zu den kurzen Beinen lange Wirbelsäule sind Dackel anfällig für Dackellähme, eine Form des Bandscheibenvorfalls. Achte auf ein Hundebett wie das KUDDE, das druckentlastendes Liegen ermöglicht.
  2. Eine gute Hundebürste und eine Zeckenzange sind ratsam, da sich Dackel Jagdhunde schon aufgrund ihrer Statur eher im Unterholz bewegen.
  3. Bei Langhaar- und Rauhaardackel ist zudem ein Trimmkamm empfehlenswert.
  4. Immer gut: Spielzeug zum Beschäftigen und Jagen.

   

Die Jagdhundart Rhodesian Ridgeback: temperamentvoll und reaktionsschnell

Der Rhodesian Ridgeback (RR) kommt ursprünglich aus dem Südlichen Afrika (Rhodesien, heute Simbabwe) und der Name ist Programm: Ridgeback bedeutet hier so etwas wie Fellstreifenrücken (geographisch eher Höhenrücken), genauer gesagt läuft ein Strich im Fell (Haarkamm) entgegen der Wachstumsrichtung. Er wird gern weltweit für die Jagd auf Wild eingesetzt, in seinem Heimatland auch zur Löwenjagd, daher auch der Name Löwenhund, der allerdings etwas missverständlich ist: der Ridgeback lenkte den Löwen meist im Rudel nur ab, erlegte ihn jedoch nicht. In unseren Breitengraden ist er heute eher als guter und familienfreundlicher Wachhund bekannt und nicht als Jagdgebrauchshund anerkannt.

Die typische Widerristhöhe des Rhodesian Ridgeback ist bei Hündinnen rund 61 bis 66 cm, bei Rüden 63 bis 69 cm. Rhodesian Ridgebacks haben länger einen Welpencharakter als viele andere Hunde: ihre komplette Reife, körperlich und psychisch, erlangen sie meist erst nach zwei, teilweise sogar erst nach drei Jahren. Es kann also gut passieren, dass der Hund dich mit einem unerwarteten Verhalten auf eine eigentlich gewohnte Situation überrascht. Daher braucht er viel Führung von seinem Menschen. Wenn du dich nach reiflicher Überlegung für einen Ridgie entscheidest, überlege dir, ob es unbedingt ein Welpe sein muss oder auch ein erwachsener Rhodesian Ridgeback in Frage kommen würde. Gute Arbeit in diesem Bereich der Vermittlung leistet seit mehr als 20 Jahren der Verein Rhodesian Ridgeback in Not aus Dülmen.
 

Wenn du dich für einen Rhodesian Ridgeback als Haustier interessierst, hier noch ein paar wichtige Informationen zu dieser Art von Jagdhund:

  • Ridgebacks sind äußerst bewegungsfreudig, aber aufgepasst: bei Regen und Sauwetter bekommst du ihn in der Regel nicht vor die Tür. Der Ridgeback mag aufgrund der fehlenden Unterwolle keine Nässe von oben, aber auch hier gilt selbstverständlich: Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Wer sich viel bewegt, muss auch vernünftig essen, richte dich daher auf einen höheren Futterbedarf ein.
  • Generell ist der Ridgeback ein treuer Familienhund. Dennoch muss er, und dies trifft eigentlich auf alle Rassen zu, den richtigen Umgang mit Kindern erst lernen. Mindestens genauso wichtig ist es, den Kindern einen respekt- und liebevollen Umgang mit dem Hund beizubringen, denn auch ein Ridgeback lässt sich nicht gerne ärgern und braucht seine ungestörten Ruhezeiten.
  • Wie viele Jagdhunde eignet sich auch der Ridgeback nicht für hunde-unerfahrene Besitzer, denn er braucht von dir viel Begleitung und Geduld auf seinem Weg.
  • Viele Rhodesian Ridgebacks sind sehr eigenwillig und setzen gern ihren Willen durch, sind jedoch sehr verlässlich und treu.
  • Ridgebacks haben schnelle Reaktionen und reagieren auf Impulse wie Gerüche oder Geräusche schon in weiter Entfernung.
  • Diese mutige Hunderasse schützt gern das Territorium und ist dementsprechend auch fremden Menschen und Tieren gegenüber konfliktbereit.
  • Rund 3 % aller Rhodesian Ridgebacks leiden unter Dermoidsinus, einer angeborenen Erkrankung im Bereich der Wirbelsäule und des Kopfes: hierbei bildet ich ein Strang aus Haaren und Talg, der sich entzünden kann und dann nachhaltig das Rückenmark schädigt, eine Operation ist bei Erkennen unbedingt anzuraten.

 

Diese Ausstattung solltest du für deinen Rhodesian Ridgeback Jagdhund besorgen:

  1. Der sehr kurzhaarige Hund ist relativ pflegeleicht und muss nur gelegentlich gebürstet werden.
  2. Ein gut unterstützendes Hundebett wie das KUDDE gehört auf jeden Fall zur richtigen Ausstattung dazu, auch wenn er zusätzlich sehr gerne das heimische Sofa mit dir teilt.
  3. Viele Ridgebacks mögen keinen Regen und frieren aufgrund der fehlenden Unterwolle sehr schnell bei niedrigen Temperaturen. Mit einem gut passenden Hundemantel wie etwa der Kappa Outdoormantel sorgst du dafür, dass dein Hund auch bei ungemütlichem Wetter gerne das Haus mit dir verlässt.
  4. Um deinen Ridgie zu beschäftigen, ist ein Spielzeug immer empfehlenswert.

 

Der Münsterländer Jagdhund: sportlich-elegant und jagd-aktiv

Der Münsterländer wird auch heute noch primär dafür gezüchtet, als Jagdhund eingesetzt zu werden. Er gehört zu den Vorstehrassen, genau wie Deutsch-, Lang-, Kurz-, Draht- und Stichelhaar, Pudelpointer, Weimaraner, Griffon, Magyar Vizsla und Epagneul Breton.

Es gibt den großen und den kleinen Münsterländer, die unterschiedliche Vorfahren haben, auch wenn der Name das nicht vermuten lässt, doch beides sind elegante, sportliche Hunde. Das Fell ist dicht, maximal mittellang und gewellt und wasserabweisend. Hier gilt noch „Form follows Function“ – wie es eigentlich bei jeder Rasse wünschenswert wäre – ein gesunder, normaler Körperbau ohne Extreme. Die durchschnittliche Widerristhöhe eines Münsterländers beträgt rund 53 cm beim Kleinen Münsterländer und rund 60 cm beim Großen Münsterländer.

Vorstehhunde lieben es, zu stöbern, zu suchen und zu apportieren, denn das sind die wichtigen Grundeigenschaften für die jagdliche Ausbildung. Er ist auch sehr wasserfreudig und apportiert gern aus dem Wasser. Wenn du deinen Münsterländer nicht jagdlich führen wirst, braucht er eine vergleichbare Auslastung, etwa über Agility, Mantrailing oder anderen Hundesport. Nur dann ist dieser kluge und bewegungsfreudige Hund glücklich und zufrieden bei dir.


Vor der Entscheidung für einen Münsterländer solltest du einige Dinge beachten, die für viele Vertreter des Rasseportaits Jagdhund gelten:

 Als Jagdhund braucht ein Münsterländer viel Auslauf und das nicht auf den Straßen der Stadt, sondern vielmehr auf natürlichen Waldwegen –bei Wind und Wetter.

  • Der Münsterländer ist familienfreundlich, aber nicht unbedingt ein gemütlicher Familienhund, er möchte arbeiten – mit der Nase und mit Köpfchen, Hundesport ist für ihn ein Muss.
  • Kleine Haustiere, wie Kaninchen und Co. sind für einen Jagdhund in erster Linie eine interessante Beute und daher sollten diese nicht unbedingt im Haushalt leben.
  • Münsterländer sind äußerst wasserfreudig, richte dich also auf nasse Böden und Trocknungsarbeit ein und warne schonmal die Enten in deiner Umgebung.
  • Auch der Münsterländer ist kein Hund für Anfänger*innen, er benötigt eine konsequente Erziehung und Führung.
  • Wohnung und Stadt vertragen sich mit einem Münsterländer nicht so gut, seine Energie verlangt mindestens nach regelmäßigen Ausflügen in die Natur und am besten nach einem Leben im Grünen.
     

Folgende Accessoires empfehlen sich für den Münsterländer Jagdhund:

  1. Eine Hundebürste zum regelmäßigen Bürsten des mittellangen Fells ist unabdingbar, um seine Gesundheit zu erhalten.
  2. Seine gute Gesundheit und Sportlichkeit unterstützt auch ein gutes Hundebett. Da er gern bei Wind und Wetter draußen ist (auch gern im Wasser), ist ein pflegeleichtes und abwischbares Hundebett wie das KUDDE optimal. Durch das druckentlastende Liegen beugt es zudem Gelenkproblemen vor.
  3. Eine gute Hundeleine wie unsere Outdoorleine ist für den Münsterländer empfehlenswert, denn dieses Material ist robust und härtet auch bei Nässe nicht aus.
  4. Beachte: zur Schleppleine gehört immer ein Geschirr, wie unser V2 Comfort Walk Pro Geschirr.
  5. Für Fahrten im Auto kannst du unsere Jokkmokk Outdoormatte in den Kofferraum legen, die ist abwischbar, wenn mal wieder Schlamm und Matsch mit dem Hund ins Auto kommen ?
  6. Spielzeug, das sich gut apportieren lässt, ist ebenfalls eine gute Idee.

 

Welche Erfahrungen hast du mit einem Dackel, Rhodesian Ridgeback oder Münsterländer oder einem anderen Jagdhund gemacht? Hast du Tipps für andere Hundebesitzer*innen? Schreib es uns in den Kommentaren.

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