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Profi-Tipps zum Fahrradfahren mit Hund

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Vor allem im Sommer sitzen wir gern im Sattel und kommen gern schnell voran. Was liegt da näher, als unseren geliebten Hund gleich mitlaufen zu lassen. Der braucht ja schließlich Auslauf. Das stimmt zwar, aber gerade beim Fahrradfahren mit angeleintem Hund gibt es viele Aspekte zu beachten – vor allem in Bezug auf die Sicherheit und den Sportcharakter von Mensch und Tier.

Fahrradfahren mit Hund sollte kein Leistungssport sein

Viele Menschen haben heutzutage ein völlig anderes Körperbewusstsein, möchten lange und immer fit sein und sich beweisen. Wer einmal den Adrenalinkick gespürt hat, möchte mehr. Also gehen sie an ihre Grenzen und reihen sich in die lange Schlange am Mount Everest ein, nur um sich zu beweisen. Doch was wir Menschen teilweise mit unserem Körper machen, sollte auf keinen Fall auf den Hund abfärben. Schaut man sich mal um, sieht man immer wieder Frauchen und Herrchen auf Rennrädern, neben denen der Hund hechelnd in der prallen Sonne herläuft. Warum? Ein Hund folgt seinem Rudel und tut das, was man von ihm erwartet. Er bleibt nicht stehen, ehe das sein Mensch macht, eher fällt er um und das war’s. Das Problem: Frauchen und Herrchen sitzen bequem im Sattel, treten in die Pedale, sind trainiert, und merken oftmals nicht, dass sie für ihren Vierbeiner zu schnell sind oder zu wenig Pausen machen. Könnten Hunde sprechen, würden sie bereits nach kurzer Zeit „Pause!“ rufen. Hunde sind keine Leistungssportler. Sie möchten gern links und rechts des Weges die Umgebung erschnüffeln. Hunde müssen sich nicht beweisen. Und sollten von uns Menschen auch nicht dazu gedrängt werden.

 

Richtiges Radfahren mit Hund entschleunigt alle

Ist also Radfahren mit Hund prinzipiell eine Sache, die man verteufeln muss? Keineswegs. Jeder Hund bewegt sich von Natur aus gern. Aber Hunde kennen nicht das Gefühl, einfach von A nach B zu kommen oder Sport aus Spaß an der Sache zu betreiben. Sie möchten auch alles dazwischen erleben. Daher sollte man den Hund am Fahrrad eher wie einen Ausflug ins Grüne sehen, als eine Art Fahrradtour mit Hund: so, als ob die Familie zu einem Picknick auf der Wiese aufbricht, keine Schnelligkeitsrekorde brechen möchte und sich bei Bedarf im Schatten eines Baumes abkühlt. Der Hund sollte dabei stets im lockeren Trab neben dem Fahrrad laufen können. Und immer wieder mal eine Pause machen, um die Natur zu erleben. Unser Hund dankt es uns, wenn er mit seiner Nase durch das lange Gras schnüffeln darf, wenn er dem Schmetterling auf der Wiese hinterherjagen kann, oder mit uns ein kühlendes Wasser genießt. Unbedingt beachten: für den Hund muss ausreichend Wasser dabei sein, und auch ein kleines Erste-Hilfe-Paket ist empfehlenswert. Während der Radtour sollte man immer mal wieder die Pfoten des Hundes untersuchen und bei Bedarf das Erste-Hilfe-Set rechtzeitig einsetzen.


So werden Hund und Fahrrad gute Freunde

Zuallererst muss man wissen, dass nur ausgewachsene und gesunde Hunde sich dafür eignen, überhaupt am Fahrrad mitgeführt zu werden. Hunde mit Gelenkproblemen oder Herz-Kreislauferkrankungen eignen sich ebenso wenig als „Fahrradhunde“, wie sehr temperamentvolle Vierbeiner, die eher schwer zu bändigen sind. Qualifiziert sich der eigene Hund für die Radtour mit Vierbeiner, sollte man ihn langsam daran gewöhnen. Erst einmal das Rad schieben und mit dem Hund nebenherlaufen. Je nachdem, wie unheimlich der Hund das Fahrrad findet, kann man den Abstand zum Zweirad vergrößern, indem man eine zweite Person bittet, das Rad zu schieben, während man sich selbst komplett auf den Hund konzentriert. Wenn diese erste Hürde genommen ist, kann man mit langsamem Radfahren beginnen. Auch hier ist es am besten, wenn eine zweite Person auf dem Rad fährt, während man selbst daneben mit dem Hund joggt. So bekommt man auch ein gutes Gespür dafür, wie anstrengend es ist, neben dem Fahrrad herzulaufen. Zu guter Letzt setzt man sich selbst aufs Rad und tritt – am besten in einer Nebenstraße oder in einem Park – langsam in die Pedale, um das Thema Koordination mit Hund und Sicherheit sprichwörtlich auf die Kette zu bekommen.


Hund am Rad lieber mit Sportgürtel und Geschirr als Leine und Halsband

Wege sind unterschiedlich. Und meistens nicht eben und gerade. Da empfiehlt es sich für Radfahrer, beide Hände am Lenker zu haben. Wohin also mit der Hundeleine? Ums Handgelenk wickeln? Bitte nicht! Wenn es dann zu einer gefährlichen Situation kommt, ist ein Sturz beinahe unvermeidlich und im schlimmsten Fall landen Fahrrad und Mensch auf dem Hund. Mit einem Sportgürtel wie Baggen, den man auch zum Joggen verwenden kann, sitzt der Schwerpunkt in der Mitte des eigenen Körpers. Das verhindert auch das „Vom-Rad-ziehen“ durch den Hund. Hunde, die sicher frei laufen, dürfen das in dafür ausgewiesenen Gegenden auch am Rad machen. Wenn ich als Hundehalter/in hundertprozentig sicher bin, dass mein Hund zu mir kommt, wenn ich ihn rufe, ist das ein guter Anfang. Während einer Fahrradtour mit Hund sollte der Vierbeiner jedoch auch lernen, sich jederzeit auf Höhe des Fahrrads zu bleiben, am besten mittig zum Zweirad. Aus unserer Erfahrung empfiehlt es sich jedoch eher, einen Sportgürtel zu nutzen. Und in jedem Fall ein Geschirr wie das Dressyr statt eines Halsbands zu verwenden.

 

Wie sehen deine Radtouren mit Hund aus? Welche positiven oder negativen Erfahrungen hast du mit deinem Hund am Rad gemacht? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar.

Kommentare

  • Vorab erstmal ein toller Artikel, der beschreibt das Fahrrad fahren mit Hund nichts schlimmes ist. Allerdings ist hier das Wie gefragt und in diesem Artikel toll beschrieben welche Hunde dafür geeignet sind und wie man den Hund am besten darauf trainiert.

    Ich bzw. Wir gehen gerne Fahrrad fahren und haben unseren Labbi gerne mit dabei. Sie läuft schön an der Leine neben dem Fahrrad her in einem angemessenen Tempo. Neben dem Fahrrad immer sicher mit Geschirr und Gurt. Zusätzlich haben wir einen Hundeanhänger für das Fahrrad gekauft, der uns eine Weiterfahrt und unserem Hund eine Pause gönnt. So ist auf alle Bedürfnisse eingegangen.

    Unser Hund liebt das Fahrrad fahren ob neben her oder im Hänger. Für uns ist es immer ein gelungener Ausflug. Und zwischendurch gibt es für den Hund einen normalen Gang mit Schnuppern, Apportieren und wenn Wasser in der Nähe ist auch Baden!

    Wir haben immer ausreichend Wasser und auch einen Snack für den Hund dabei, denn Stärkung ist wichtig. Auch für Notfälle ist ein Erste-Hilfe-Koffer immer dabei.

    Negative Erlebnisse haben wir bis jetzt zum Glück noch keine erfahren und freuen uns somit auf jede weitere Tour mit unserem Hund.

  • Der Tipp mit dem Sportgürtel ist echt gut. Meine Hündin möchte immer gerne auf der Höhe von Vorderrad laufen. Mir persönlich ist es lieber, wenn sie direkt neben mir laufen würde. Leider krieg ich sie nicht weiter zurück und wenn doch, ist sie so aufgeregt, dass Sie mir in die Füße schnappen will. Sowie ich anhalte, hört sie damit auf. So richtig glücklich sind wir beim Radfahren beide nicht.

  • Ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit Fahrradtouren mit Hund gemacht, möchte aber in ein paar Wochen, wenn es nicht mehr so heiß ist, damit langsam anfangen. Daher waren eure Tipps sehr interessant und hilfreich!
    Danke! :)

  • Ich finde Radfahren mit dem Hund eine tolle Möglichkeit gemeinsam Sport zu machen. Viel zu oft sehe ich aber Hunde, die bei Hitze auf Teer mitlaufen müssen... :(

  • Toller Artikel! Ich hab vorhin mit meiner Hündin direkt mal einen Testlauf gemacht und es hat super funktioniert. Wir werden jetzt wohl öfter mal Rad fahren.

  • Vielen Dank für den tollen Artikel. Leider hat meine Hündin eine hochgradige HD, sodass wir das Radfahren nie gemeinsam ausprobieren konnten. Unser 2. Hund ist sehr hibbelig, sodass ich mich bisher noch nicht getraut habe.... ich hatte Angst, dass er mich vom Rad reißt. Aber ich glaube ich werde es mit euren Tipps mal starten...

  • Danke für den informativen Artikel.
    Wir fahren seit 1 Jahr mit unsere Ronda Fahrrad.
    Sie geht meist zum Fahrrad um uns zu zeigen das man mal wieder radeln könnte.
    Wir haben das Glück abgelegen zu Wohnen und konnten so ohne und mit Leine zu üben mit wenig Verkehr.
    Inzwischen geht sie auf unserer Hausstrecke nur noch ohne Leine. Sobald ein Auto kommt halte ich mit dem Rad an, rufe Ronda bei Fuß und lasse sie Absitzen. Wenn das Auto vorbei ist radeln wir weiter. Meist kommt sie nun schon zu mir wenn ein Auto sich nähert.
    Wir verwenden entweder eine kurze Leine mit Puffer oder eine Rollleine wenn Ronda angeleint auf Radtour gehen muss.

  • Ich hoffe, diesen Artikel lesen viele Personen, die bei mir im Ort wohnen. Denn genau die beschriebenen "Fehler" sehe ich hier immer wieder. Besonders anzumerken ist hierbei, dass insbesondere bei Temperaturen jenseits der 25 Grad es nicht gerade angenehm für den Hund ist, über den Asphalt oder im Marathon zu laufen! Danke, Sabro, für den guten Bericht!

  • Es ist wichtig auf die Gefahren von Radfahren mit Hund im Sommer hinzuweisen. Leider sieht man viel zu oft, wie die Besitzer den kühlen Fahrtwind genießen, während dem Hund die Zunge bis zum Boden hängt. Wir fahren nur im Frühling und Herbst Fahrrad mit Hund. Unsere ältere Hündin von 10 Jahren läuft nicht mehr mit. Sie zeigt uns, dass sie das nicht mehr möchte, indem sie sich zurückfallen lässt. Nach 10 Jahren voller Vertrauen und Liebe hat sie keine Angst, dass wir wegfahren und geht grundsätzlich in ihrem Tempo. Daher lassen wir Zuhause. Sie kuschelt sich dann in ihre Kudde und nach der Radtour gehen wir einen großen Spaziergang machen.

  • Sehr guter Artikel. Mir fehlt jedoch darin der wichtige Hinweis bis zu welchen Außentemperaturen mit Hind Rad fahren darf.

    Wenn man den Baggen Sportgürtel verwendet, gibt es da Probleme mit der Pedale? Kollidiert die Leine vom Gürtel beim Treten der Pedale?

  • Vielen Dank für den guten Artikel! Wir machen auch gelegentlich Radtouren mit Hund. Leider sieht man aber auch sehr häufig alte, kranke oder einfach ungeeignete Hunde lange Strecken am Fahrrad laufen. Es sollte sich jeder Hundehalter Gedanken machen, ob es die richtige Aktivität für seinen Hund ist, das habt ihr gut beschrieben!

  • Ich fahre mit meiner Hündin liebend gerne Fahrrad. Dazu haben wir uns eine Hundefahrradstange mit Federung angeschafft. So hat man keine Leine in der Hand und wenn der Hund mal zieht fängt die Feder das ab. Für besonders lange Strecken haben wir dann auch noch einen Anhänger. Natürlich alles mit Geschirr. Klappt super und macht meiner Labrador Hündin super viel Spaß!

  • Zuerst ein dickes Lob für den Artikel. Ich habe noch 3 Anmerkungen:
    - den Hund bitte immer auf der verkehrsabgewannten Seite mitlaufen lassen.
    - bei Wärme/Hitze nie über Mittag, Nachmitrag mit Hund radeln ( Gefahr von Kollaps ist riesig)
    - keine Flexleine am Fahrrad benutzen. Sollte man den Hund loslassen müssen, scheppert diese dermaßen, das die meisten Hunde in Panik geraten, und/oder schlägt gegen den Hund, was ebenfalls nicht hilfreich in brenzlichen Situationen ist.
    Das habe ich alles schon mit ansehen müssen, leider!
    Viel Spaß beim Radeln mit Hund und Verstand.

  • Vielen Dank für diesen Artikel!
    Wir fahren bisher noch nicht zusammen Fahrrad, aber ich möchte in absehbarer Zeit gerne damit beginnen, daher finde ich den Artikel sehr hilfreich.

  • Interessanter Artikel!
    Leider habe ich mir bis jetzt noch nicht zugetraut mit meiner Hündin Fahrrad zu fahren. Sie ist eher der hibbilige Typ und lässt sich schnell ablenken; plötzliches Stehenbleiben bei 35kg Hund könnten beim fahrradfahren arg ins Auge gehen. Wir haben aber eine super Alternative gefunden und zwar benutzen wir einen Roller (diese Dinger die es auch für Kinder gibt). Ich habe das Gefühl ich kann sie so besser kontrollieren und ausserdem merke ich wenn es anstrengend wird :-)

  • Danke für den tollen Artikel!
    Wir haben bisher noch keine Erfahrungen mit dem Rad fahren; da unsere Hunde nun aber langsam alt genug sind möchten wir uns mal herantasten :-)

  • Ich habe einen Renn-Hund, eine relativ kleine Großpudelhündin. Und nur im Trab nebenher, geht gar nicht. Sie rennt einfach für ihr Leben gern. Aber ich stimme zu, man muss unbedingt auf den Hund achten und beachten, dass er schneller überhitzt als der Mensch. Fahrrad ist Party, und wenn es dann auch noch ab in den Wald geht , ist sie sehr happy. Allerdings ist es bei hohem Tempo und schwierigem Gelände sehr anspruchsvoll, den Hund angeleint zu haben. Wir arbeiten daher am Anti-Jagd Training um hier auch einen Freilauf zu ermöglichen. Denn nur dann ist das Glück für alle perfekt!

  • Der Artikel ist sehr hilfreich. Es wäre noch zu erwähnen, dass der Hund am Fahrrad immer an der rechten Seite geführt werden sollte. Ich fahre mit meinem Hund gerne Fahrrad.
    Wie im Artikel beschrieben machen wir einen Ausflug zum Wasser oder in den Wald.

  • Danke für die guten Tipps. Bisher habe ich mich mit Hund noch nicht aufs Fahrrad getraut, möchte das aber im Herbst mal testen, ob unsere Vierbeiner Spaß daran haben.

  • Schöner Artikel. Und prinzipiell spricht ja auch nichts gegen das Fahrradfahren mit Hund. Bei angemessenen Temperaturen und wenn der Hund entspannt neben her traben kann. Hund am Geschirr und eine anständige Leine oder ein Gestell, welches eventuelles Ziehen vom Hund abfängt, sollten eigentlich eh klar sein. :)

  • Sehr interessanter Artikel!
    Ich finde es sehr gut, dass ihr auch darauf aufmerksam macht, dass ein Halsband nicht optimal ist und besser ein Geschirr verwendet werden sollte!

  • Ich bin früher mit meiner leider verstorben Hündin regelmäßig Fahrrad gefahren. Es scheißt einen noch mehr zusammen. Man erlebt ganz andere Sachen unterwegs und setzt sich gemeinsam neue Ziele!
    Mit meiner neuen Hündin werde ich später es auch aufbauen, aber erst wenn sie alt genug ist.
    Bitte nie ein Halsband benutzen und vorher den Hund sein Geschäft verrichten lassen, sonst könnte es zu bösen Überraschungen kommen.

  • Mein Saluki (6,5 J.) läuft seit 4 Jahren neben dem Fahrrad. Wir haben ganz langsam angefangen, er hat es sehr schnell gelernt und es macht ihm Spass. Allerdings fahre ich mit ihm nur mit Brustgeschirr und Abstandhalter, dann hat man die Hände frei. Vom Tempo her (obwohl Salukis sensationelle Laufhunde sind) fahre ich nur so schnell, wie er locker nebenher traben kann (zwischen 12-16km/std.)
    Sobald es wärmer wird, fahre ich nicht in den Mittagsstunden und suche Wege aus, die überwiegend Schatten bieten. Asphalt meide ich im Sommer, da er sehr heiss wird. Wir haben auch schon öfter Tagestouren gemacht (maximal 35km), da gibt es dann aber viele Pausen und Bademöglichkeiten. Zwischendrin schiebe ich das Fahrrad auch immer wieder, damit mein Hund schnüffeln und sich lösen kann. Wichtig ist, sich immer am Hund zu orientieren und nicht an den eigenen Zielen und Möglichkeiten. Das langsame Fahrradfahren hat aber auch Vorteile. Man sieht mehr, geniesst mehr und hat zusammen Spass.

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